Worauf du bei der ETF Auswahl achten solltest
Das Alter eines ETF spielt bei der Fondswahl eine wichtige Rolle. Je älter der ETF ist, desto besser wird er von den Anlegern (Märkten) angeboten. Dies führt in der Regel zu einem geringeren Spread, da der Fonds größer und damit liquider ist. Außerdem verfügen ältere Fondsinvestoren (1 Jahr plus x) über genügend Daten, um ihre ETFs mit denen ihrer Konkurrenten zu vergleichen. Ist der alte gut? Wie in den meisten Fällen sollten Sie sich die transparente Struktur von ETFs selbst genauer anschauen.
Anbieter des Fonds
Der ETF-Markt ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Immer mehr ETF-Anbieter konkurrieren um Kundenfinanzierung. Dieser Wettbewerb hat die Bedingungen für Investoren deutlich verbessert. Die Reichweite und damit die Vielfalt hat sich deutlich erhöht. Auch die ETF-Kosten sinken. Deutschlands größte ETF-Anbieter sind iShares des US-Vermögensverwalters BlackRock und db X-trackers der Deutschen Asset Management.
Ertragsverwendung
Bei den Erträgen sollten Anleger zwischen kumulativen ETFs und ausschüttenden ETFs unterscheiden. Ein kumulativer ETF wird mit aufgelaufenen Zinsen oder Dividenden direkt in einen ETF reinvestiert. Bei einem dezentralen ETF erhalten Anleger von ihren Konten Dividenden oder Zinsen in Form von frei verfügbaren Mitteln.
Fondsdomizil
Die ETF-Gesamtliste zeigt alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen und an einer deutschen Börse handelbaren ETFs. Für Europäische Anleger sind eher sogenannte UCITS-ETFs von Interesse, die in Europa aufgelegt werden. Die meisten dieser Fonds kommen aus Luxemburg oder Irland – vornehmlich deshalb, weil dort die rechtlichen Bedingungen und steuerlichen Vorteile für Investmentfonds günstig sind. Es existieren aber auch europäische ETFs, die aus Frankreich oder Deutschland stammen. Außereuropäische ETFs, etwa aus Kanada oder den USA, werden von vielen europäischen Brokern – aus juristischen Gründen – nicht gehandelt, aber auch weil sie gewisse rechtliche und steuerliche Nachteile mit sich bringen. Doch Anleger können solche ETFs einfach identifizieren, da nicht in Europa aufgelegte ETFs den Zusatz „UCITS” nicht Namen tragen, sondern ihre Länderspezifische Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) – z.B. „US” für USA oder „CA” für Kanada.
Tracking-Qualität
ETFs ermöglichen es Anlegern, Indizes eins zu eins abzubilden. Bevor Anleger zum ersten Mal in ETFs investierten, gingen viele davon aus, dass alle Fonds auf der Benchmark zu 100% genau waren. Letztendlich besteht das Ziel von ETFs darin, jede Benchmark so genau wie möglich abzugleichen. Tatsächlich ist das Mapping sehr genau, aber nicht 100% 1-1, was ein Fehler ist, der als „Tracking-Fehler“ bezeichnet wird. Der Grad des Tracking Error hängt maßgeblich von der Art der Indexkopie und der Expertise des einzelnen ETF-Anbieters ab. Synthetische Klonfonds haben niedrigere Tracking-Margen als physisch replizierte ETFs, jedoch mit einer Vielzahl von Risiken.
Liquidität an der Börse
Ein wesentliches Merkmal der Börsenqualität ist die Liquidität. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es für Unternehmen essenziell, möglichst günstig Kapital aufzunehmen. Aus mikroökonomischer Sicht stellt die Liquidität sicher, dass der Markt die kommerziellen Interessen der Anleger vollständig abdecken kann. Da ETFs typischerweise an einer Börse gehandelt werden, zahlen Anleger einen Spread oder eine Angebotsgebühr. Beide Elemente hängen von der Liquidität des Aktienmarktes jedes ETFs ab. Generell gilt: Je liquider die Wertpapiere des Portfolios und je größer der Fonds (mindestens 50 Millionen US-Dollar), desto liquider ist der ETF. Größere Fonds erhöhen auch die Zahl der Marktteilnehmer, die verbindliche Geld- und Briefkurse an den Kapitalmärkten anbieten, wodurch die Liquidität nochmals erhöht wird.